Fachschule für Technik - Maschinentechnik (Technikerschule)
Aufnahmevoraussetzungen
Erfolgreicher Abschluss einer Berufs- oder Berufsfachschule
Erfolgreicher Abschluss einer Berufsausbildung in einem einschlägigen Ausbildungsberuf
zB Industrie-, Feinwerk-, Konstruktions-,Zerspanungs-, Verfahrens- oder Werkzeugmechaniker, Metallbauer*in, Mechatroniker*in, KFZ-Mechatroniker*in, Maschinen- und Anlagenführer*in, technischer Produktdesigner*in
sowie artverwandte Berufeeinschlägige Berufspraxis (ohne die Ausbildungszeit)
min. 1,5 Jahren bei einer 3,5 jährigen Ausbildung
min. 2 Jahren bei einer 3 jährigen Ausbildung
min. 3 Jahren bei einer 2 jährigen Ausbildung
min. 1 Jahren bei Personen mit einer Fachhochschulreife oder Hochschulreife
Einschlägige Tätigkeiten bei der Bundeswehr müssen vom Berufsförderungsdienst der Bundeswehr anerkannt und bescheinigt werden.
Vorbereitung und Vorkenntnisse
Eine besondere Vorbereitung auf die Fachschule, insbesondere für das Fach Mathematik, ist nicht erforderlich. Wir legen in den ersten Wochen Wert darauf, die Grundlagen zu wiederholen. Dies gilt insbesondere für das Fach Mathematik, das sie bei guten Noten nach 2 Jahren in die Lage versetzt, auch noch ein Studium anzuschließen.
Selbstverständlich fällt der Einstieg noch leichter, wenn man Grundlagen vorher auffrischt und sich auf den neuen Stoff konzentrieren kann. Wenn Sie also Ihre eingerosteten Mathekenntnisse vorab aufpolieren möchten, beginnen Sie mit den folgenden Inhalten:
Umstellen von Formeln sowohl mit Formelgrößen als auch mit Zahlen und Einheiten
Umgang mit dem Taschenrechner
Rechnen mit und Umrechnen von Einheiten
Berechnungen in rechtwinkligen Dreiecken mit Sinus, Cosinus und Tangens
Ziel ist es, die Grundlagen so sicher zu beherrschen wie Bremsen und Kuppeln ;-)
Zweck der Ausbildung
Die an Fachschulen für Technik vermittelte berufliche Qualifikation orientiert sich eng an den Erfordernissen der beruflichen Praxis und der Stellung der Absolventinnen und Absolventen in den Betrieben.
Aufbauend auf abgeschlossener Berufsausbildung und einschlägiger Berufserfahrung befähigt die Ausbildung, den schnellen technologischen Wandel zu bewältigen und die sich daraus ergebenden Entwicklungen der Wirtschaft mitzugestalten.
Die Personalführungskompetenz und die Fähigkeit, kostenbewusst zu handeln, werden besonders gefördert. Diese ganzheitliche berufliche Qualifikation ermöglicht, den Anforderungen der mittleren Führungsebene und einer selbstständigen Tätigkeit zu entsprechen.
Ausbildungsdauer
Ausbildung in Vollzeit
Dauer: 2 Jahre (Grundstufe, Fachstufe)
Ausbildung in Teilzeit
Wir bieten keine Ausbildung in Teilzeit bzw Abendschule an.
Was wir Ihnen bieten können:
1. Meistervorbereitungskurse an der GWS in Abendkursen bzw. am Samstag.
Auf unserer Homepage finden Sie diesbezüglich, umfangreiche Informationen inkl. Preisen, Terminen, Unterrichtszeiten und Prüfungsordnung.
Zu unserem Angebot Meisterkurse
2. Techniker in Vollzeit
Vielleicht besteht bei Ihrem Arbeitgeber die Möglichkeit für die Dauer der Techniker-Ausbildung in Teilzeit zu arbeiten. Im ersten Schuljahr wird es eine Herausforderung, aber im zweiten Jahr können Sie Ihre Technikerarbeit in der Firma machen, dazu haben Sie im zweiten Halbjahr sogar einen „freien“ Wochentag zur Verfügung. Vielleicht lässt sich Ihr Arbeitgeber im ersten Jahr mit den Schulferien vertrösten (immerhin 13 Wochen pro Schuljahr).
Sie haben umfangreiche Fördermöglichkeiten wie zB Aufstiegs-Bafög (siehe Homepage der GWS). Wir haben etliche Techniker-Schüler die den Kontakt zu ihrer Firma behalten und dort auch teilweise, neben der Schule arbeiten. Falls Sie einen Austausch mit den derzeitigen Schülern wünschen, können wir Ihnen weiterhelfen.
Der Arbeitsmarkt ist zur Zeit leergefegt, die Arbeitgeber suchen händeringend nach qualifizierten Fachleuten. Ihr Arbeitgeber hat vielleicht noch eine weitere Lösung, wenn er Sie nicht verlieren will, muss auch er sich etwas einfallen lassen.
Fächer
Betriebliche Kommunikation
Im Fach Betriebliche Kommunikation erwerben die Fachschüler neben mündlicher und schriftlicher Sprachkompetenz auch Methoden-, Human- und Sozialkompetenz. Sie lernen insbesondere Methoden und Techniken der Kommunikation, der Präsentation und der Moderation und werden befähigt, Mitarbeiter zu führen, zu motivieren und betriebliche Konflikte zu bewältigen. Diese Befähigungen sind auf betriebliche Gegebenheiten ausgerichtet und werden praxisorientiert vermittelt.
Berufsbezogenes Englisch
Schlagworte wie Internet und Multimedia sind in aller Munde. Die Globalisierung der Wirtschaft ist eine Realität. Salopp kommentiert: „Ohne Englisch geht heute nichts mehr.“ Im Fach Berufsbezogenes Englisch werden die Grundlagen für einen berufsbezogenen, technisch orientierten Sprachschatz gelegt. Die sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten werden in Verbindung mit allgemeinen technischen Themen entwickelt. Die Konversation im Internet gehört dabei ebenso zum didaktischen Rüstzeug wie der traditionelle Umgang mit Grammatik und Wörterbuch.
Das Niveau der Abschlussprüfung im Fach Englisch hat die GER Niveaustufe B2, das entspricht dem Fachhochschulniveau. Der Unterricht im Fach Englisch baut auf der Niveaustufe B1 entsprechend dem Realschulniveau auf. Sollten Sie über keine oder geringe Englischkenntnisse verfügen, empfehlen wir Ihnen zu Beginn der Technikerschule zusätzlichen Englischunterricht zu nehmen.
Betriebswirtschaftslehre
Die immer komplexer werdenden Strukturen der Wirtschaft erfordern vom Techniker, sich flexibel auf neue Anforderungen einzustellen. Das Fach Betriebswirtschaftslehre soll deshalb den Techniker befähigen, seine betriebliche Führungs- und Entscheidungsaufgabe wahrzunehmen. Er soll wirtschaftliche, rechtliche, soziale und ökologische Aspekte in seinem Handeln berücksichtigen. Die Fachschüler entwickeln dabei ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein.
Informationstechnik
In den Betrieben aller Größenordnungen wird heute vom Staatlich geprüften Techniker erwartet, dass er sein Fachwissen in den Bereichen Konstruktion, Produktionsplanung und -steuerung, Fertigung, Verwaltung und Personalwesen auf EDV umsetzen kann und durch Grundlagenverständnis befähigt ist, innovative Veränderungen mitzutragen. Im Fach Informationstechnik sollen die Kreativität, das logische Denken und das Erfassen von Strukturen gefördert werden. Ein breites Basiswissen ist anzustreben. Dies beinhaltet das Verständnis für informationstechnische Abläufe und ein fundiertes Wissen über den Umgang mit Informationsverarbeitungssystemen.
Qualitätsmanagement
Das Fach Qualitätsmanagement soll dem Fachschüler die wachsende Bedeutung der Qualität für die Stellung eines Unternehmens im Wettbewerb bewusst machen. Dazu gehört, die Ziele des Qualitätsmanagements zu verstehen und sie durch geeignete Maßnahmen umzusetzen. Der Fachschüler wird dadurch befähigt, in seinem späteren Tätigkeitsbereich das Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter zu fördern und in Qualitätszirkeln wirksam mitzuarbeiten. Des Weiteren wird der Schüler in die Grundlagen der Statistik eingeführt, so dass er Prüfergebnisse darstellen, beurteilen und auswerten kann. Er ist in der Lage, die Fähigkeiten von Fertigungseinrichtungen zu bewerten und Grenzwerte für eine sichere Fertigung festzulegen.
Technische Mathematik
Im Fach Technische Mathematik lernen die Schüler mathematische Grundlagen und Lösungswege sowie logische Denkstrukturen kennen; sie lernen, diese zu erfassen, sie auf berufsbezogene technische Problemstellungen anzuwenden und die Ergebnisse zu deuten. Die mathematischen Grundlagen werden in allen Lehrplaneinheiten vertieft; der Anwendungsbezug steht im Vordergrund.
Technische Physik
Im Fach Technische Physik erlernen die Schüler die grundlegenden Begriffe und Gesetzmäßigkeiten der für ihr Fachgebiet maßgebenden Naturwissenschaft. Sie lernen, physikalische Fragestellungen systematisch zu erfassen und exemplarisch auf Anwendungen aus dem Bereich der Maschinentechnik zu übertragen. Dies beinhaltet auch den sicheren Umgang mit der grafischen Darstellung physikalisch-technischer Vorgänge in Diagrammen und Tabellen.
Produktionsmanagement
Im Fach Produktionsmanagement lernen die Fachschüler anhand praxisnaher Fälle betriebswirtschaftliche Zielsetzungen zu verstehen. Sie lernen entscheidungsorientiert, kosten- und risikobewusst zu denken und zu handeln und Zielsetzungen über das Ökonomische hinaus zu berücksichtigen. Durch ganzheitlichen, fächerverbindenden Unterricht werden Fach-, Methoden-, Personal- und Sozialkompetenz gefördert und dem Schüler ein hohes Maß an Selbstständigkeit abverlangt.
Fertigungstechnik
Im Fach Fertigungstechnik lernen die Schüler anhand anwendungsbezogener Fertigungsbeispiele verschiedene Fertigungsverfahren kennen. Sie beurteilen diese und leiten daraus Anwendungen, Grenzen und Wirtschaftlichkeit unter Einbeziehung von Kenntnissen aus anderen Fächern ab. Die Schüler lernen die dazu nötigen Werkzeuge, Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen verfahrensabhängig und fertigungsgerecht auszuwählen und zuzuordnen. Neben der betrieblichen Kostenverantwortung sollen den Schülern dabei die Auswirkungen auf Mensch, Betrieb und Umwelt bewusst werden. Anhand von Fertigungs- und Arbeitsplänen erstellen sie CNC-Programme für Werkstücke, fertigen diese und optimieren den Fertigungsablauf.
Konstruktion
Im Fach Konstruktion sollen die Schüler unter Anwendung geeigneter Methoden und Hilfsmittel, einschließlich modernster CAD-Systeme, nach den Arbeitsschritten des methodischen Konstruierens Projekte weitgehend selbständig konzipieren, in Grundzügen entwerfen und beispielhaft ein Einzelteil dazu ausarbeiten. Unter gegebenen Zielsetzungen und Randbedingungen sollen sie alternative Lösungsmöglichkeiten vergleichend bewerten und eine Auswahl treffen können. Sie sollen bereit sein, zur Lösung komplexer Probleme in Arbeitsgruppen zusammenzuarbeiten und dabei die Spielregeln der Teamarbeit zu beachten. Das Wissen zum Erkennen und Lösen technischer Probleme sollen sie selbständig aus dem Unterrichtsstoff aller Fächer gewinnen. Sie sollen in der Lage sein, fachliche Informationen in Wort und Schrift zu kleiden und angemessen zu dokumentieren. Außerdem sollen sie in der Lage sein, verschiedene Möglichkeiten zur Beschaffung technischer Informationen sinnvoll zu nutzen. Insbesondere sollen sie sich neben der betrieblichen Kostenverantwortung des Konstrukteurs ihrer besonderen Verantwortung hinsichtlich Gesellschaft und Umwelt bewusst werden.
Wahlpflichtfächer
Die Wahlpflichtfächer werden jedes Jahr durch eine Fachkonferenz festgelegt. Im 1. Jahr dienen sie auch dazu, die unterschiedlichen Eingangsqualifikationen der Teilnehmer zu berücksichtigen und mathematische und physikalische Grundlagenkenntnisse aufzufrischen.
Im zweiten Jahr können durch die Wahlpflichtfächer Schwerpunkte gesetzt und Qualifikationen in neuen Technologien erreicht werden, um auf die immer rascher werdenden Strukturveränderungen der Wirtschaft zu reagieren.
Prüfungen und Abschluss
Am Ende des 2. Jahres erfolgt eine Abschlussprüfung in folgenden Fächern:
Berufsbezogenes Englisch
Betriebliche Kommunikation
Fertigungstechnik
Konstruktion
Produktionsorganisation
Bei erfolgreichem Bestehen wird der Titel staatlich geprüfte Technikerin/staatlich geprüfter Techniker zuerkannt. Verbunden mit diesem Abschluss ist die Erlangung der Fachhochschulreife.
Technikerarbeit
Im Rahmen der Ausbildung an der Fachschule für Technik fertigen die Fachschüler eine Technikerarbeit an. In dieser Arbeit sollen sie ein fachliches Problem weitgehend selbstständig analysieren, strukturieren und praxisgerecht lösen. Als Problemstellung eignen sich vor allem fächerübergreifende Themen, wobei alle Fächer einbezogen werden können.
Die Technikerarbeit umfasst sowohl den Gegenstand (Produkt, Projekt), die Dokumentation als auch die Präsentation. Der Aufgabenstellung entsprechend werden die Fachschüler von einem Fachlehrer betreut, wobei eine Zusammenarbeit aller am Thema beteiligten Fachlehrer sinnvoll ist.
Die Anfertigung der Technikerarbeit soll den Zeitraum von ca. 160 Stunden umfassen.
in unserem Downloadbereich finden Sie unter anderem
den Antragsformular für die Technikerarbeit
ein Infoblatt für die betreuenden Unternehmen
Kosten und eigene Ausstattung
Der Kreistag Lörrach hat die Schulgebühren für Techniker ab 2020 abgeschafft.
Für Lernmaterialien ca. 1.500,- € (Bücher, Taschenrechner, Laptop, usw.)
Am ersten Schultag erfahren Sie welche Fachbücher Sie sich besorgen müssen.
Wir empfehlen Ihnen nicht im voraus Bücher zu kaufen.
Die Schule kann leider keine Laptops zur Verfügung stellen, Sie müssen sich selber ein Gerät zulegen. Wir empfehlen Geräte mit folgenden Merkmalen:
aktuelles Windows-Betriebssystem
kein Linux: Inventor läuft nicht! kein apple/MAC: die Windows-Programme sind nicht zu 100% identisch zu den Microsoft-Versionen, vereinzelt werden Sie die Befehle mühsam zusammensuchen müssen. Inventor läuft nur schleppend auf dem apple/MAC Rechnerdisplay min. 15“, (Inventor hat viele Buttons und Menüleisten) "Standardausführung", die Anforderungen welche Inventor auf seiner homepage nennt, sind für unsere Zwecke völlig überzogen.
Förderung
Die Fachschule ist als förderungsberechtigt anerkannt. Das Arbeitsamt gewährt nach den gesetzlichen Richtlinien ggf. Zuschüsse und Darlehen nach dem Arbeitsförderungsgesetz.
Bei Ihrer Bank können Sie entsprechende Darlehen über die Deutsche Ausgleichsbank beantragen. Weitere Förderungsmöglichkeiten bestehen z.B. für Anspruchsberechtigte im Rahmen der beruflichen Rehabilitation, über den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr oder nach dem Berufsausbildungsförderungsgesetz (BAföG).
Zusatzangebote
Ausbildung der Ausbilder
Berufs- und Arbeitspädagogik
Im ersten Jahr der Ausbildung zum Techniker haben Sie die Möglichkeit an unserem Vorbereitungskurs Ausbildung der Ausbilder teilzunehmen. Dieser Kurs bereitet die Prüfung nach der Ausbilder Eignungsverordnung (AEVO) bei der Handwerkskammer Freiburg vor.
Fachliche und persönliche Befähigung vorausgesetzt, erlangen Sie hiermit die berufs- und arbeitspädagogische Qualifikation und die Berechtigung zur betrieblichen Ausbildung. Darüber hinaus werden pädagogische, wie didaktische Kenntnisse für jede Führungsaufgabe in Organisationen immer wichtiger und in vielen Bewerbungsgesprächen nachgefragt.
Die wesentlichen Inhalte des Kurses sind: Organisation und Aufbau der Ausbildung in Deutschland, Ausbildungsrecht, Ausbildungsplanung und Kontrolle, Grundlagen der Didaktik und Methodik, Lern- und Jugendpsychologie.
SAP
Wir sind Partner von SAP Young Thinker (SAP4School) und setzen diese Software im Rahmen des Faches Produktionsorganisation ein.
Sie erhalten Kenntnisse im Umgang mit SAP und einen vertieftes Verständnis für die Abläufe in Unternehmen.
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt in Papierform bis Ende Februar. Nachmeldungen sind jederzeit möglich. Je nach Bewerberzahl kommen Sie auf eine Warteliste.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung auf dem Postweg an:
Gewerbeschule Lörrach
z. Hd. Frau Gehweiler
Gretherstr. 50
79539 Lörrach
Anmeldeformulare siehe Downloadbereich
Zur Bewerbung sind folgende Unterlagen notwendig:
ausgefülltes Anmeldeformular
Abschlusszeugnis der Berufsschule (beglaubigte Kopie)
Abschlusszeugnis der Kammer (beglaubigte Kopie)
Nachweis der beruflichen Praxis
Lebenslauf
Ansprechpartner
Jean Metz
Abteilungsleiter Metalltechnik
„Es ist egal wo du herkommst, wichtig ist wo du hinwillst!“